Besuch der Lübecker Trese

von OzD

Besuch der Lübecker Trese am 10.10.2023

Heute stand im Religionsunterricht der 7. Klasse von Frau Grönebaum etwas ganz Besonderes auf dem Lehrplan: 

Geführt von der Archivarin Frau Antje Stubenrauch konnten wir über eine enge und steile Wendeltreppe einen ganz besonderen Raum der Marienkirche besichtigen: die ca. 48qm große Trese, deren Fenster je mit doppelten Eisengittern versehen sind.

 Die Tresekammer oder kurz Trese über der Bürgermeisterkapelle war seit 1298 die alte Schatzkammer des Rates der Hansestadt Lübeck zur Aufbewahrung von Urkunden (etwa dem Reichsfreiheitsbrief von 1226) und diversen Wertsachen. 

 Im Inneren der Trese befinden sich hinter sieben Schlössern und zwei schweren Türen an den Wänden rundum Einbauschränke aus dem 14.Jahrhundert und eine Truhe zur Lagerung von Wertsachen.

 Seit 1940 wird hier aber nichts mehr verwahrt, was dem Zweiten Weltkrieg und heutzutage den klimatischen Bedingungen geschuldet war/ist.

 Im 15.Jahrhundert lagen hier sogar die verpfändeten dänischen Kronjuwelen, im 16. Jahrhundert 

96 Zentner Lübecker Kirchensilber, welches später eingeschmolzen wurde, um den Krieg gegen Dänemark zu finanzieren.

Zur Zeit der französischen Besatzung 1811-1812 versiegelte man die Trese und verwehrte so den Besatzern den Zutritt. 

Alleiniges Zugangsrecht hatten während des Mittelalters die Ratsherren, heutzutage das Archiv der Hansestadt Lübeck und im Rahmen unseres Unterrichtes durften wir diesen außergewöhnlichen Raum mit seiner außergewöhnlichen Geschichte besichtigen.

Danach haben wir noch etwas über über die Sagen der Marienkirche und den 1463 entstandenen Lübecker Totentanz von Bernt Notke erfahren.

Das war ein ereignisreicher 4. Block.                                                                            7c/d

Zurück